The Power of No Blog Article

The Power of No

By Stephanie Ruß© | February 07, 2021 12:00 PM | Last Updated: February 07, 2021

Image by ItNeverEnds from Pixabay
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Heute geht es um das Wort „Nein“ und seine Kraft. Die Kraft dieses kleinen Wortes wird oftmals unterschätzt oder direkt in eine negative Bahn eingeordnet. Aber das muss es gar nicht. Das Wort „Nein“ kann zu einem positiven Miteinander führen – man muss nur wissen wie.

Aber zunächst, lasst uns einen Blick auf die Fakten werfen.

travel-Image by Bruno Germany from Pixabay
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  • Dieses Wort stammt ursprünglich aus den Wörtern ni = nicht und ein, und. bedeutete somit ursprünglich „nicht eines“.
  • Das Gegenteil von Nein ist Ja.
  • Man benutzt es um einer Aussage oder Handlungsaufforderung zu widersprechen
  • damit kann man zum Ausdruck bringen, dass eine Handlung verhindert oder gestoppt werden soll
  • oder als emotionaler Ausdruck (Erstaunen, Verzweiflung etc.)

Von Land zu Land wird natürlich das Wort ein wenig abgewandelt benutzt. Jedoch kann man generell sagen, dass nein die „negative“ Antwort auf eine Frage ist...

- STOP – Da haben wir den ersten wichtigen Punkt!

 

Wir verbinden automatisch mit diesem Wort etwas NEGATIVES. Wenn wir uns das allerdings genauer anschauen, das Wort „nein“ bringt einen Widerspruch zum Ausdruck oder fordert zum Unterlassen einer Tätigkeit auf. Ist das etwa negativ? Ich finde nicht.

 

Wie sagte damals die englische Schriftstellerin Evelyn Beatrice Hall (1868-1919):

 

„Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen“ - Evelyn Beatrice Hall -

 

Auch wenn man die Meinung des Gegenübers nicht mag oder sogar „verachtet“ ist es sein/ihr Recht diese frei zu äußern (nein, wir gehen jetzt nicht in eine politische Debatte über Meinungsfreiheit). Leider wird heutzutage eine Verneinung missverstanden und negativ oder sogar als Angriff gedeutet.

Woran liegt das?

yes-Image by Gerd Altmann from Pixabay
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Je nach Umgangsform und Kommunikation untereinander.

 

Moment, soll dass heißen, dass wir anders kommunizieren können um etwas mit einem schlechten Ruf zu etwas Positiven zu wandeln? - Ja!

 

Heißt das das Nein gehört genauso zum Leben wie das Ja? - Ja!

Nein wird oft als zu rigoros, unhöflich oder für unpassend gehalten (oftmals hat es etwas mit den inneren Grenzen und Verständnis des Gegenübers zu tun). Daher lernen Kinder oft, dass ein „nein“ etwas „böses“ ist und werden darauf trainiert ja zu sagen.  

Ich möchte hier anmerken, dass ich sehr stolz auf eine Freundin von mir bin, die ihrem Kind auch beibringt zu sagen, wenn es etwas nicht möchte (und es geht nicht um Trotzphasen etc.). Nehmen wir ein Beispiel zur Hand. Vielleicht kommt Euch die Situation bekannt vor.

Die Tante ist seit langem wieder zu Besuch. Und was ist/war ein typischer Satz:

"Oh! Komm' gib' deiner Tante einen Knutscha!" / "Oh! Komm' lass' mir dir einen Knutscha geben!"

 

Lasst und das näher betrachten. Ich erinnere hier gerne an das Kommunikationsquadrat von Friedemann Schulz von Thun.

 

Wieso sagt die Tante das?

 

Die Tante freut sich das Kind wieder zu sehen und möchte eine enge Bindung aufbauen/aufrechterhalten. Beziehung: Die Tante fühlt sich mit der Familie verbunden (auch wenn sie lange nicht da war) - Tante/Enkel und sie sendet einen Appell: Komm' gib mir nen Kuss auf die Wange / Lass mich dich küssen.

 

Nun gibt es beim Zusammentreffen und Gesprächen bekanntlich zwei Seiten. Der "Sender" der Aussage und dann den "Empfänger", in diesem Beispiel das Kind.

 

Wie kommt es möglicherweise bei dem Kind an?

 

Es erinnert sich schwach an diese Person aufgrund der wenigen Kontakte. Fühlt sich dadurch ggf. nicht so stark mit der Tante verbunden wie diese mit dem Kind. Da haben wir einen möglichen ersten Konflikt (unterschiedliche Beziehungsebenen) und der Appell kann beim dem Kind aufgrund der Beziehungsebene nun zu einer Ablehnung führen. Nicht weil es die Tante generell nicht mag, sondern weil es einfach nicht von einer für es fremden/nicht vertrauten Person geküsst werden will oder einen Knutscha auf die Wange geben möcht.

 

Wie kann es nun weitergehen? - Nun, dass Kind sagt z.B. NEIN. Dies ist ein entscheidener Moment für alle Beteiligten. Mit dem Nein drückt es z.B. aus: Nein, ich möchte das nicht weil ich sie nicht kenne. - kommuniziert wird Nein.

 

Im schlimmsten Fall wird das Nein von den Erwachsenen ignoriert, belächelt oder das Kind wird gezwungen/unter Druck gesetzt -  unter Druck gesetzt? Wenn die Eltern z.B. sagen "Na! Das ist aber nicht nett. Das gehört sich nicht! Du musst sie richtig begrüßen..." (und es gibt noch andere Wortwahlen und Satzstellungen) die sofort dem Kind unterbewusst beibringen: Mama/Papa ist böse mit mir weil ich nicht nett war...ich muss nett sein damit sie mich lieb haben.

 

Und bevor hier jetzt der große Ansturm kommt, die meisten Erwachsenen sind sich ihrer Wortwahl und deren Auswirkung auf ihr Gegenüber (egal wie alt) nicht bewusst.

 

Gut, ok...aber wie können wir ein nein einfach akzeptieren wenn wir es nicht verstehen? Gehen wir zurück zur Situation. Das Kind sagt Nein - Tante ist verblüfft und etwas enttäuscht (Beziehungsebene ist schließlich bei ihr anders) - die Eltern könnten nun z.B. sagen: "Ok. Es ist in Ordnung wenn du das nicht möchtest." Und in einem entspannten Moment kann dann z.B. gefragt werden: Möchtest du mir erzählen weshalb du das nicht möchtest? Das Kind lernt hier, es ist in Ordnung zu sagen wenn ich etwas nicht möchte (Grenzen setzen) und ich werde trotzdem geliebt + das Kind bekommt die Möglichkeit mit den Eltern in engeren Kontakt zu treten und zu kommunizieren, was für den Familienzusammenhalt sehr positiv ist.

 

Oh! Hat gerade ein böses NEIN etwas POSITIVES bewirkt? - Ja ;)

no-Image by Gerd Altmann from Pixabay
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Summary

 

Um das oftmals fälschlich negativ belastete Nein in etwas positives zu wandeln und einen positiven Effekt auf unsere Umgebung zu nehmen ist die Kommunikation das A&O.

 

Formuliert Bitten und Aufforderungen z.B. mit Erklärungen.

 

"Kannst du mir das Mehl reichen?" - "Nein, leider nicht, ich komme nicht an das Regal heran." Wenn die Beziehungsebene, Charaktereigenschaften und Interpretationen unausgeglichen sind könnte hier z.B. bei der bloßen Antwort "Nein". Einen heftigen Streit auslösen da der Gegenüber nicht versteht weshalb die Bitte abgelehnt wird.

 

Es ist also nichts schmlimmes daran NEIN zu sagen, wenn etwas nicht möglich ist oder nicht zu deinen Werten und Normen passt oder jemand deine eigenen Grenzen überschreitet. Im Gegenteil, dadurch kannst du deine Beziehungen zum positiven verändern und wachsen.


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