The Power of No Blog Article
5 Lektionen die fast jeder lernt
Teil 1
By Stephanie Ruß© | March 03, 2021 19:30 PM | Last Updated: March 04, 2021 12:00 PM
Jeder von uns soll in seinem Leben mindestens 10 Lektionen erlernt haben die unser Leben beeinflussen. Heute befassen wir uns mit den ersten 5 im ersten Teil.
Die uns in der Vergangenheit, Gegenwart und sogar in der Zukunft beeinflussen?
Habt Ihr diese Lektionen auch gelernt? Lasst es uns herausfinden.
Lektion 1 - Du musst das Teilen!
Unsere Eltern bringen uns bereits sehr früh bei, dass man seine Sachen teilen muss.
Ein Beispiel: Klein Lissel sitzt im Sandkasten und spielt mit ihren Schüppen und Baggern fröhlich und vergnügt. Klein Paul kommt dazu und findet die Schüppe ganz toll und nimmt sich diese.
Was geschieht als nächstes? Je nach Charakter und bisherigen Erlebnissen kann es sein, dass Lissel auf einmal anfängt zu schreien, weinen oder sogar schlimmeres. In diesem Moment kommen dann meistens Mama oder Papa dazu um zu sehen was geschehen ist. Und dann kommt es: "Lissel, das ist doch nicht schlimm. Paul möchte nur mit dir spielen. Teile doch dein Spielzeug mit ihm."
Kommt Euch das bekannt vor? :) Fast jeder von uns hat diesen Sandkastenkampf ausgetragen und je nach weiterem Verlauf entwickeln wir uns zu jemanden der gerne teilt und die Freude des gemeinsamen Erlebnis genießt oder zu jemanden der sehr ungern teilt. Ob das eine oder andere gut oder schlecht ist wollen wir an diesem Punkt nicht bewerten. Denn schließlich kommt es immer auf die individuellen Momente an. Findet ihr nicht?
Lektion 2 - Sei lieb!
Die berühmte Aufforderung unserer Familie: "Sei lieb!" oder "Das ist böse!" oder "Du bist aber ein unartiges Kind!" und viele andere Variationen die dieselbe Message an und weitergeben:
Sei lieb (,ansonsten akzeptieren wir dich nicht)!
Der grobe Unterschied bis in die heutige Zeit ist zum Beispiel, dass bei Jungs öfters ein Auge zugedrückt wird "Da sie einfach raufen müssen!" und bei den Mädels oftmals ein strengerer Blick gewaltet wird "Da sie ja die vernüfntigeren und gesitteteren Kinder sein müssen".
Und nein! Bevor hier jetzt die großen Stimmen laut werden: Auch Mädels müssen sich mal raufen (ich meine, wieso heißt es sonst Zickenkrieg oder?! und wenn wir ehrlich sind können wir vom weiblichen Geschlecht echt fies werden!) und auch Jungs sind zu Vernunft fähig!
Dennoch wird uns je nachdem wo wir aufwachsen auf unterschiedliche Weise diese Lektion vermittelt. Oft basiert die zurückhaltende Art vieler erwachsener Frauen auf genau dieser grundlegenden Lektion. Da sie von klein auf beigebracht bekommen haben, dass sie nicht dazugehören oder geliebt werden, wenn sie nicht lieb sind!
Die Problematik hierbei zeigt sich jedoch nicht nur im privaten sondern auch im beruflichen Bereich dieser Frauen (und Männer), da sie alles tun um gut bei ihren Kollegen & Co. ankommen möchten und oft ein leichtes bis schwerwiegendes Helfersyndrom entwickeln.
Kommt Euch das bekannt vor? Betrifft es Euch oder einen Eurer Freunde oder Kollegen? Die Lösung findet ihr weiter unten.
Lektion 3 - Sei Still!
Okay, zugegeben diese Lektion ist oftmals stark mit Lektion 2 verknüpft. Jedoch hat es andere Auswirkungen und verdient daher einen extra Platz in unserem Ranking.
Selbst im Klassiker Mulan bei der Szene der Heiratsvermittlung wird dies thematisiert: "Spricht ohne Erlaubnis...".
Sei schweigsam und gehorsam, sprich nicht ohne Erlaubnis/ oder gefragt zu werden, deine Meinung bzw. Stimme ist nicht wichtig. Viele Menschen wachsen mit einem solchen Gefühl auf und diese wird durch Situationen und Erlebnisse bestärkt oder entkräftet. Bedauerlicherweise letzteres viel zu selten.
Kennt ihr auch die Situation, ihr sitzt am Familientisch, der eine erzählt von seinem Tag dann möchte der andere etwas erzählen und dann klingelt das Telefon oder eine andere Unterbrechung findet statt und "es ist nicht mehr wichtig" was der Andere erzählen wollte. Kommt Euch bekannt vor?
Oder man ist in einer hitzigen Diskussion (bestensfalls haben die Beteiligten sich vorher bei verschiedenen Quellen informiert und vertrauen nicht nur einer...) und die eine Partei kommt nicht mehr weiter, beharrt aber auch ihrer Meinung und versucht mit allen Mitteln den anderen zum schweigen zu bringen? "Das ist doch Schwachsinn!", "Du hast keine Ahnung!", auch schön ist "Ich weiß es besser, ich habe mehr Lebenserfahrung als du!" etc. und irgendwann gibt meistens die "leisere" Partei auf/nach. Erfolgreich zum schweigen gebracht.
Mit dieser Lektion machen wir es unseren Lieben schwer, ihren Platz zu finden und vor allem GEHÖR zu finden, für sich und andere einstehen zu können und auch einen Wandel in unserem Umfeld und Gesellschaft zu bewirken.
Es gibt soviele tolle Ideen da draußen! Die niemals gehört werden würden, wenn wir nicht lernen zuzuhören ohne direkt zu (ver)urteilen und lernen unsere Stimmen zu erheben.
"I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it."
- Evelyn Beatrice Hall (1868-1956)
Lektion 4 - Wir haben nicht genug geld!
Oh! Eine meiner Lieblingslektionen!
Wie? Eure nicht? Ich verstehe. Das Thema Geld ist für viele ein sehr heikles bzw. unangenehmes Thema. Egal ob man zuvor gelernt hat: "Über Geld spricht man nicht." (bis heute weit verbreitet und
vor allem im beruflichen unter Verschwiegenheitsklauseln etc. versteckt) oder "Es gibt nicht genug Geld, (für die Klassenfahrt, das Hobby, den Urlaub, das Studium...)." oder was auch in dieses
Thema einspielt "Die Reichen halten sich für etwas Besseres!" (oftmals Resultiert eine solche Aussage von Frustration, Unwissenheit oder Minderwertigkeitsgefühlen).
Ähm! Hallo?! Hört auf Euren Kindern, Freunden etc. solche Flausen ins Ohr zu setzen.
Zunächst einmal: Wenn wir über Geld mehr und offen sprechen würden und könnten, dann:
- würden weniger Schuldenaufgebaut werden, da der Umgang mit Geld trainiert wird
- würden die Leute nicht schlaflose Nächte haben und Ihre Gesundheit gefährden da Sie nicht wissen wie sie aus den Schulden rauskommen sollen (denn über Geld spricht man ja nicht! - daher ist der Gang zu jemanden der da helfen kann SEHR unangenehm...)
- Würde die Wertschätzung gegenüber dem Umfeld wachsen, sowohl Materiell als auch Menschlich, da das Verständnis zu diesen wächst und Wissen weiter vermittelt wird
- Würde es keine großen Gehaltsgeheimnisse mehr zwischen dir und dem Kollegen geben, der die gleiche Arbeit macht (faire Bezahlung?!)
- Würde man seinen eigenen Wert mehr kennen und für sich einstehen
Und vieles mehr. Denn wenn wir uns den Markt mal anschauen...ihr lieben...seien wir doch mal ehrlich...es gibt genug Geld auf der Welt. Nur das Wissen darum ist derzeit im Ungleichgewicht und dadurch (unter anderem) herrscht bei vielen auch ein Ungleichgewicht in der Brieftasche bzw. auf dem Konto.
Viele die nicht in einem Umfeld aufwachsen, dass finanzielle Freiheiten hat wachsen daher oftmals mit dieser falschen Lektion auf. Wenn dies jedoch aufgebrochen wird und das Wissen darüber angewandt wird, kann sich jeder - und ja ich meine JEDER in eine finanzielle Freiheit begeben und wieder ruhig schlafen.
Überlegt doch mal, ihr habt das bestimmt auch schon einmal erlebt: Ihr wolltet etwas unbedingt machen oder haben (einen Workshop, das neue Spiel, die ganz besonderen Kekse etc.) und eigentlich habt ihr kein Geld dafür. Aber da ihr es unbedingt wollt und es Priorität für Euch hat, bekommt ihr aufeinmal doch das Geld zusammen oder findet eine andere Lösung. Schon einmal erlebt? Wusste ich es doch!
Lektion 5 - Schwimm nicht gegen den strom!
Bereits im Tierreich stark verankert, sei es in einem Vogelschwarm oder in einem Fischschwarm.
Wenn man gegen den Strom schwimmt hat das Konsequenzen - im Tierreich oftmals tödliche...als Fisch schwimmt man fröhlich gegen den Strom, findet sich auf einmal allein im offenen Meer und schwups...aufgefressen.
Okay, Menschen werden nicht im wörtlichen Sinne aufgefressen, aber abgestossen bzw. ausgegrenzt.
Je nachdem wie alt ihr seit, könnt ihr das derzeit selbst in eurer Schule sehen oder ihr erinnert Euch an Eure Schulzeit zurück. Die coolen Kids aus der Klasse vs. die Nerds. Die "Gutaussehenden" gegen die "Hässlichen". Der "komische" Einzelgänger aus der Parallelklasse oder der Klassenclown von nebenan.
Wieso geschieht das? Wieso bilden sich Gruppen, Klischees und Urteile über die einzelnen Schüler? Manche von uns haben bewusst einen gewissen Style eingesetzt um einen "coolen" Ruf zu haben, oder haben Ihre Lesebrille versteckt um nicht ausgegrenzt zu werden etc. Es gibt unzählige Beispiele und das Thema Mobbing spielt eine große Rolle dabei. (Falls du oder ein Freund Hilfe bei Mobbing braucht, bitte meldet euch hier!)
Evolutionär besteht daher diese Lektion seit Anbeginn der Zeit, da es unser Überleben gesichert hat und bis heute macht. Unsere Freunde/Cliquen helfen uns bei Problemen und wir erleben die Welt gemeinsam anstatt einsam.
Jeder der "Anders" ist, stellt oftmals eine Gefahr für unsere "heile" Welt da die wir verstehen gelernt haben. Dadurch reagiert man bedauerlicherweise oftmals durch Ablehnung. Aber was können wir dagegen tun?
Ganz einfach - redet miteinander. Ihr braucht keine Angst vor einem "Fremden" zu haben. Redet miteinander und wer weiß vielleicht findet ihr überraschende Gemeinsamkeiten oder ihr bekommt ein paar neue Perspektiven und Ideen.
Ich persönlich sehe es so:
"Ein Fremder ist für mich nur ein Freund den ich noch nicht kenne!"
Natürlich, wenn Euer Bauchgefühl sagt: ehhhhhhh! Besser nicht. Hört man besser drauf ;) meistens kann man dem Vertrauen. Aber habt keine Angst davor nicht mit dem Strom zu schwimmen, denn es gibt so viele von den Anderen die alle "Gleich" sind und gleich handeln - DU bist aber DU und dich gibt es nur EINMAL.
Trau dich, dich selbst zu zeigen!
Nächste Woche warten im zweiten Teil unserer Reihe, fünf weitere Lektionen die fast jeder von uns gelernt hat!
Kamen Euch die Lektionen bekannt vor? Schreibt uns gerne Eure Meinung und Nachricht hierzu übers Kontaktformular. Gibt es eine Lektion die ihr gerne näher betrachten möchtet? Oder mehr Informationen haben möchtet?
Schreibt uns!
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